Anthroposophische Medizin IBAM

Seit 2004 ist es an der Medizinischen Fakultät der Universität Witten/Herdecke möglich, anthroposophische Medizin Witten/Herdecke zu studieren. Die anthroposophische Medizin versteht sich als eine Erweiterung der naturwissenschaftlichen Medizin um die Erkenntnisse der Gesetzmäßigkeiten der seelischen und geistigen Anteile des Menschen. Das IBAM knüpft daher an die Inhalte und Abläufe des regulären Medizinstudiums in Witten/Herdecke an. Es endet mit einem universitären Zertifikat.

Teilnehmen können alle Medizinstudierenden der UWH. Auch Studierenden anderer medizinischer Fakultäten und medizinaffiner Fächern (z.B. Pharmazie, Kunsttherapie, …) ist die Teilnahme an Veranstaltungen möglich.

Das Begleitstudium umfasst die Vermittlung theoretischer Inhalte und die Ausbildung praktisch-ärztlicher Fähigkeiten. Im Mittelpunkt steht die Aneignung von Fähigkeiten zur individuellen ärztlichen Hilfeleistung. Der Erwerb eines umfassenden Naturblickes, das Studium anthroposophischer Menschenerkenntnis und Heilmittelkunde, die gezielte Anregung zur Entwicklung eines persönlichen ärztlichen Schulungsweges und die Förderung des Willens zur Hilfeleistung für den erkrankten Menschen bilden wesentliche Schritte im IBAM.

Ausbildungsziel ist die Befähigung zum Anthroposophischen Arzt. Dies beinhaltet:

  • Verwirklichung einer Medizin, die Leib, Seele, Geist erkennt und in ihrer Therapie berücksichtigt
  • Unterstützung der Individualität des Patienten, sich in Auseinandersetzung mit seiner Erkrankung und seinem Schicksal zu entwickeln
  • Förderung der Patientenautonomie und der Übernahme von Verantwortung für die eigene Gesundheit
  • Entwicklung einer dialogischen Beziehung zum Patienten
  • Gezielte Verwendung anthroposophischer Therapien: Natürlich basierte Heilmittel, Äußere Anwendungen, künstlerische Therapien, Heileurythmie, biographisch orientiert Gesprächsberatung
  • Reflexion des ärztlichen Handelns und rationelle Urteilsbildung zur Wirksamkeit von Heilmitteln
  • Beschreiten eines persönlichen und ärztlichen Entwicklungsweges

Einige Besonderheiten im IBAM:

  • Patientenkontakt bereits ab dem 1. Semester
  • integrative klinische Blockpraktika – naturwissenschaftliche und anthroposophische Medizin ab Semester 4
  • Anregungen zur reflektierten Entwicklung der Arztpersönlichkeit
  • Teamarbeit mit Studierenden und in Heilberufen Tätigen
  • interdisziplinäre Dozententeams
  • Einbezug der Therapie ins Studium
    • Erstellung von Therapiekonzepten
    • Praktische Herstellung von Arzneimitteln in Zusammenarbeit mit Pharmazeuten
    • Vermittlung praktischer Fähigkeiten in der Manuellen Medizin (Rhythmische Massage, Äußere Anwendungen)
    • Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten in Kunsttherapien und der Bewegungstherapie Heileurythmie
    • Eigenständige Therapie unter Supervision auf der Ausbildungsstation Integrative Medizin im Praktischen Jahr

Quelle: https://ibam.uni-wh.de/

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